STIFTUNG GEISTLICHES LEBEN Kirche ist der Ort, wo Gotteserfahrung vertieft und immer lebendiger wird (Roger Schütz, Communauté de Taizé)
Kirche ist der Ort, wo Gotteserfahrung vertieft und immer lebendiger wird (Roger Schütz, Communauté de Taizé)

Sr. Ruth Meili im Stiftungsrat 1998-2020

Von Anfang an, sozusagen von der Geburtsstunde an, engagierte ich mich als Schwester der Communität
Casteller Ring Schwanberg im Treffen von Verantwortlichen in den verschiedenen geistlichen Gemeinschaften,
Kommunitäten und Bewegungen. Das Miteinander, das Aufeinander-hören, einander zur Ergänzung geschenkt, betend
auf Gottes Sicht für die Zukunft seines Leibes schauen, im Gespräch bleiben trotz fundamentaler Verschiedenheiten,
hat mich damals tief angesprochen – Reich Gottes in seiner Vielfalt.

Als unsere Gemeinschaft eine Niederlassung im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt gründete übergab ich 1995
meine Aufgaben an Sr. Anna-Maria aus der Christusbruderschaft Selbitz. Ich selber wurde kurze Zeit später von Elisabeth von Bibra aufmerksam gemacht auf die Stiftung Geistliches Leben. Interessiert meldete ich mich zur Jahrestagung an und war vor allem begeistert über die vielfältigen Initiativen in den neuen Bundesländern, welche Ideen entwickelt und umgesetzt wurden mit ganz einfachen Mitteln und mit viel Ehrenamtlichkeit um Jesus zu verkündigen und so Reich Gottes zu bauen. So besuchte ich einzelne Gruppen und erwärmte mein Herz für diese Stiftungsaufgabe. Ich wurde dann in den Stiftungsrat gewählt und konnte so unterstützend mitwirken.

Die Anträge für Stiftungsgelder waren sehr verschieden, anfänglich auch beeindruckend anders in Ost und West. Immer noch berühren mich die fantasievollen Ideen in äußerst schwieriger Umgebung und unter harten Bedingungen. Die Verkündigung ist herausfordernder geworden; der Einsatz verlangt oft die ganze Freizeit und alle Kräfte. Und doch: Jesus steht zu diesen Menschen, segnet sie und lässt Frucht wachsen – immer wieder ein Wunder!

Nun beende ich meine Zeit im Stiftungsrat und nehme die einzelnen Gruppen und Menschen in meinem Herzen weiterhin mit in unser Beten und Segnen, dankbar für jeden einzelnen jungen und mittelalterlichen Menschen, der sich Jesus so radikal hingibt, deren Herz brennt im Blick auf die Zukunft Gottes mit uns und dieser so verletzlichen Welt.