„Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Johannes 6,37
Für mich sind und waren die Jahreslosungen immer so etwas wie die Regierungserklärung Gottes für das neue Jahr.
Das ist sein Thema, sein Schwerpunkt. Daran will er arbeiten an uns und mit uns.
Aber auch: Das will er uns neu und tief in unser Herz schreiben.
Das heißt zugleich: da gibt es offensichtlich grundsätzlich einen erheblichen Bedarf. Da braucht es eine neue Bewusstseinsauffrischung.
Gleichermaßen heißt es: Da unser Gott schon die Herausforderungen kennt, von denen wir noch nichts wissen, bereitet er uns schon in seelsorgerlicher und liebevoller Weise darauf vor. Er fängt uns also schon auf ehe uns der Boden unter den Füßen entgleiten will. Auch greift er uns schon unter die Arme ehe wir ins Stolpern geraten.
Immer wieder habe ich es so erlebt! Das ist, wie wir wissen, Gottes ureigene Art mit uns umzugehen. Besonders können wir es an den Propheten ablesen. Unser Gott lässt uns nie ins ungewisse laufen. Er bereitet uns immer vor, wenngleich Datum und Adresse und Hausnummer fehlen. Auch das ist normal bei Gott. Aus der Abhängigkeit entlässt er uns nie!
Nach dem Jahr mit dem Thema Barmherzigkeit, kommt nun das Jahr der offenen Arme und des offenen Vaterhauses. Also ein Jahr der Sehnsucht Gottes nach seinen Menschen.
Das war offensichtlich. Hinter uns liegt ein Jahr in dem wir kaum etwas mehr brauchten als Barmherzigkeit. Wie wenig Barmherzigkeit zu unseren starken Begabungen gehört ist uns nur zu klargeworden
im Streit der Meinungen und Überzeugungen, die sachliche Begegnung zuweilen unmöglich machten. Das wurde uns bis in unsere Familien, Freundschaften und Gemeinden schmerzlich bewusst.
Und nun der Sehnsuchtsruf JESU! Wo wir zwischen uns Distanz zulassen können wir nicht verhindern, dass auch zwischen IHM und uns Distanz entsteht. So ist unser Wort zuerst der einladende Ruf an uns und jeden Menschen: kommt nach Hause, kommt in meine Arme, lasst Euch lieben!
Das satte Herz, die satte Seele, darauf zielt Jesus im sechsten Kapitel des Johannesevangeliums. Volles Genüge bietet er uns im Hirtenkapitel 10 an. Manchmal sagen wir: „wir sind satt und zufrieden“. Das ist es am Ende wozu Jesus uns einlädt, zum FRIEDEN! Jesus unser großer Seelsorger und Psychologe weiß um die Voraussetzungen für ein Leben in dem wir mit den Herausforderungen des Alltags, die sich immer ergeben und die zurzeit nicht weniger als im letzten Jahr geworden sind, umzugehen!
Jeder ist eingeladen, alle sind eingeladen. Er bietet uns die Chance aus unserer Meinungs- und Überzeugungsdistanziertheit herauszutreten.
Er will jedem geben wodurch er zur Ruhe findet, zum Frieden, zur Geborgenheit, zum Durchliebtsein!
Anders werden wir nicht bestehen in den Tagen dieses Jahres.
So aber können wir bestehen – miteinander!
Peter Heß